Nemacki jezik online – Video-thema: Nikolaus und Schwarzer Peter — eine rassistische Tradition?

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Nikolaus und Schwarzer Peter — eine rassistische Tradition?

In den Niederlanden hat der Nikolaus einen Helfer, den Schwarzen Peter. Manche finden seine Darstellung rassistisch und wollen ihn abschaffen. Für andere ist er ein wichtiger Teil der niederländischen Tradition.‎

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Nemački jezik i reč nedelje – Der Budenzauber (AUDIO)

Rec nedelje za nemacki jezik, BudenzauberWort der Woche

Der Budenzauber

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Er erfreut Groß – und Klein. Der Budenzauber. Aber wie fast jeder Zauber ist auch der Budenzauber meist nicht von langer Dauer.

Zum Beispiel auf Weihnachtsmärkten verzaubern sie Erwachsene und Kinder: Die kleinen Holzhäuschen, Buden genannt, in denen Seife, Schmuck, Münzen oder Gewürze verkauft werden. Über manchen Buden hängt der Duft von Glühwein, von Currywurst und Pommes Frites oder von Zuckerwatte. Hat man von diesem Budenzauber genug, kann man zu einem anderen ziehen – zu einer fröhlichen Party etwa in einer Studentenbude. Auch das wird Budenzauber genannt. Werden die Lichter da wie dort ausgeknipst, ist der Zauber verflogen. Was bleibt ist höchstens ein ordentlicher Kater am nächsten Morgen.

Izvor: DW

Kurs nemačkog jezika, audio vežba – Schweizer gegen Grenze für Managerlöhne

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Schweizer gegen Grenze für Managerlöhne

In der Schweiz entscheidet über viele Gesetze das Volk. Auch über die heikle Frage, ob es eine Höchstgrenze für Managerlöhne geben sollte, haben die Schweizer in einem Referendum abgestimmt. Sie entschieden: Nein.‎

Brzo ucenje nemackog jezika, top tema Schweizer gegen Grenze für ManagerlöhneAudio (kliknite na strelicu da aktivirate plejer)

Am 24. November 2013 haben 65 Prozent der Schweizer Bürger in einem Referendum gegen eine Höchstgrenze für Managergehälter gestimmt. Eine Volksinitiative hatte die Einführung einer solchen Grenze gefordert. Damit wollte sie mehr Lohngerechtigkeit erreichen. Chefs sollten in einem Monat nicht mehr Geld verdienen dürfen als der Angestellte mit dem geringsten Lohn in derselben Firma im ganzen Jahr.

Noch in den 80er Jahren wurde diese Spanne 1:12 fast nirgendwo überschritten. Heute dagegen verdient der Chef des Weltkonzerns Nestlé, Paul Bulcke, mit umgerechnet etwa 10,2 Millionen Euro das 238-fache des niedrigsten Lohns. Beim Pharma-Unternehmen Roche beträgt die Spanne laut dem Magazin „Bilanz“ sogar 1:261. Die Schweizer 1:12-Befürworter stellten sich gegen diese großen Lohnunterschiede.

Anders die Arbeitgeber: Sie sahen in dem Gesetz eine Gefahr für die wirtschaftliche Situation des Landes. Sie meinten, das Gesetz würde ausländische Unternehmen abschrecken, in die Schweiz zu kommen, und die hohen Steuereinnahmen durch Spitzenverdiener verringern. Mit dem Argument „Gerecht ist, was für Jobs und allgemeinen Wohlstand sorgt“ verteidigten sie die Lohnpolitik.

Bereits im März 2013 gab es in der Schweiz einen Volksentscheid zum Thema Lohngerechtigkeit. Damals hat die Mehrheit entschieden, dass in größeren Unternehmen die Entwicklung der Gehälter stärker kontrolliert werden muss. Im Jahr 2014 entscheiden die Schweizer in einem Referendum über die Einführung eines Mindestlohns.

Glossar

Manager, -/Managerin, -nen – ein Chef; jemand, der in einer Firma eine führende Position hat

heikel –problematisch; kompliziert

Referendum, -den (n.) – die Abstimmung; → der Volksentscheid

gegen etwas stimmen – etwas bei einer Wahl ablehnen

Volksinitiative, -n (f.) – eine Gruppe von Bürgern, die für ein Gesetz kämpft

Spanne, -n (f.) – hier: die Differenz; der Unterschied

etwas überschreiten – hier: höher als etwas sein

etwas um|rechnen – hier: ausrechnen, wie viel ein Betrag in einer anderen Währung ist

das xfache von etwas – x mal so viel wie etwas

Pharma-Unternehmen, – (n.) eine Firma, die Medikamente herstellt

Befürworter, – (m.) – eine Person, die eine Sache gut findet

sich gegen etwas stellen – etwas kritisieren; gegen etwas kämpfen

etwas in etwas sehen – etwas auf eine bestimmte Art und Weise bewerten

jemanden ab|schrecken – hier: ein Grund dafür sein, dass jemand etwas nicht tun will

Spitzenverdiener, – (m.) – 7umgangssprachlich für: eine Person, die besonders viel Geld verdient

etwas verringern – dafür sorgen, dass etwas weniger wird

Argument, -e (n.) – die Begründung für eine bestimmte Meinung

Wohlstand (m., nur Singular) – ein Zustand, in dem man von allem, was zum Leben nötig ist, mehr als genug hat

etwas verteidigen – hier: sagen, dass etwas so gut ist, wie es ist

Volksentscheid, -e (m.) – die Abstimmung, → das Referendum

Mindestlohn, -löhne (m.) – der niedrigste Lohn, den das Gesetz erlaubt

Fragen zum Text

1. In der Schweiz …
a) haben die Bürger in einem Volksentscheid für eine Erhöhung der Löhne von Managern gestimmt.
b) verdienen Chefs in Großunternehmen oft viel mehr Geld in einem Monat als Angestellte im ganzen Jahr.
c) wurde in einem Referendum mehrheitlich die Begrenzung der Managergehälter entschieden.

2. Die Volksinitiative wollte, dass …
a) Manager künftig mehr verdienen.
b) die Lohnunterschiede in Unternehmen mindestens 12:1 betragen.
c) die Managergehälter eine bestimmte Grenze nicht überschreiten.

3. In einem anderen Referendum …
a) wurde in der Schweiz entschieden, wie viel ein Angestellter mindestens verdienen sollte.
b) beschloss man 2013 die stärkere Kontrolle von Lohnentwicklungen in Unternehmen.
c) wurde bereits abgelehnt, dass die Löhne von Angestellten und Managern gleich sein sollen.

4. Wie heißt die richtige Genitivform? In der Schweiz entscheiden die Bürger oft per Referendum über die Einführung …
a) eines neues Gesetzes.
b) einen neues Gesetze.
c) eines neuen Gesetzes.

5. Wie ist die richtige Dativform? Mit … sollte mehr Lohngerechtigkeit erreicht werden.
a) einem neuen Gesetz
b) einen neuem Gesetz
c) einem neuem Gesetz

Arbeitsauftrag
Durch die Volksentscheide haben die Schweizer ein hohes politisches Mitspracherecht. Gibt es in eurem Land ähnliche Strukturen? Bei welchen Fragen durften die Bürger schon einmal direkt mitentscheiden? Oder: Was ist in eurem Land grundlegend anders als in der Schweiz? Berichtet im Kurs.

Brzo učenje nemačkog jezika, video lekcija – Weißwurst für Anfänger

Video-Thema

Weißwurst für Anfänger

Jeder kennt sie als typische bayerische Spezialität – die Weißwurst. Aber woraus sie besteht, wann und vor allem wie man sie isst, wissen die wenigsten.‎

Nemacki jezik i kultura, VerbalistiBevor du dir das Video anschaust, löse die erste Aufgabe. Rufe dazu unten das PDF mit den Aufgaben zum Video auf. Dort findest du auch weitere Übungen zum Hör- und Sehverstehen sowie zu Grammatik und Wortschatz. Um dir das Video anzuschauen, klickst du es einfach im Player an. Den Beitragstext kannst du im Manuskript mit Vokabelglossar nachlesen.

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Autoren: Ulrike Dörr/Bettina, DW

Nemački jezik i reč nedelje – Der Suppenkasper

Nemacki jezi i rec nedelje, Der Suppenkasper

Wort der Woche

Der Suppenkasper

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Suppenkasper gibt es auch heute noch. Sie heißen nur anders. Der eigentliche Suppenkasper ist jedoch jemand, der nie wirklich gelebt hat.

„Der Kaspar, der war kerngesund, ein dicker Bub und kugelrund. Er hatte Backen rot und frisch. Die Suppe aß er hübsch bei Tisch. Doch einmal fing er an zu schrein: ‚Ich esse keine Suppe! Nein! Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess’ ich nicht!’“ So beginnt die Geschichte des Suppenkaspers in dem Buch „Der Struwwelpeter“ von Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1845. In der Geschichte geht es um den Jungen Kasper, der innerhalb von fünf Tagen stirbt, weil er sich weigert, seine Suppe zu essen. Heutzutage bezeichnet man ein solches Verhalten als Magersucht. Mit der Geschichte wurden jedoch die damaligen strengen Erziehungsmethoden kritisiert. Auch heute bezeichnen manche Menschen Kinder, die wenig essen oder beim Essen wählerisch sind, als Suppenkasper. Doch anders als früher erziehen Eltern ihre Kinder heute anders. Da wird dann zum Beispiel eine Gabel zur Baggerschaufel, die das Essen direkt in den Mund des Kindes transportiert. Und „Bagger, Bagger, Bagger – hier kommt der Rosenkohl“, klingt doch auch viel besser als: „Iss was, sonst endest du wie der Suppenkasper“.

Nemački jezik vežbe, audio prilog o malteškom državljanstvu na prodaju

Audio vezba za nemacki jezik, 650 hiljada evra za malteski pasos

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EU-Bürger für 650.000 Euro

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Ein europäischer Pass hat viele Vorteile. Außer dem Wohnen und Arbeiten innerhalb der Europäischen Union macht er auch außerhalb der EU das Reisen unkomplizierter. Denn für viele Länder fällt dann die Visa-Pflicht weg. EU-Mitgliedsstaat Malta möchte damit jetzt Geld verdienen: Die Staatsangehörigkeit soll dort künftig für 650.000 Euro pro Ausweisdokument angeboten werden. Bereits im ersten Jahr soll das etwa 30 Millionen Euro einbringen.

Ministerpräsident Joseph Muscat will so die Einnahmen des Landes erhöhen. Der Wissenschaftler für Migrationspolitik Menderes Candan hält das für ethisch problematisch. Er sagt: „Während auf der einen Seite reiche Menschen die Staatsangehörigkeit einfach kaufen können, gibt es auf Malta eine Vielzahl an Flüchtlingen, die vergeblich versuchen, ins Land zu kommen.“

Dietrich Thränhardt, Professor und Experte für Migrationspolitik an der Uni Münster, erklärt, dass letztendlich alle EU-Länder den reichen Menschen die Einwanderung erleichtern. In Irland konnte man beispielsweise bis 2001 die Staatsbürgerschaft durch Investitionen im Land bekommen. Und in Portugal hilft einem der Kauf einer Immobilie bei der Einbürgerung.

Auch Deutschland unterscheidet sich nicht grundsätzlich von anderen EU-Ländern. Hier werden sehr gezielt gut ausgebildete Interessenten angeworben. Thränhardt sagt: „Wenn sie gleichzeitig verhindern, dass arme Leute, die sozusagen ökonomisch nutzlos sind, aus Drittländern nach Deutschland kommen, hat das natürlich einen ähnlichen Charakter.“

Glossar

künftig – bald; in Zukunft

Einwanderung, -en (f.) – die Tatsache, dass Menschen in ein Land kommen, um dort zu leben

jemanden bevorzugen – jemanden besser behandeln als jemand anderen

weg|fallen, etwas fällt weg – hier: nicht mehr nötig sein; nicht mehr existieren

Visum, Visa (n.) – ein Eintrag im Pass, den man braucht, um in einen Staat einzureisen

Dokument, -e (n.) – hier: die amtliche Urkunde

ein|bringen, etwas bringt etwas ein – hier: mit etwas lässt sich Geld verdienen

Einnahme, -n (f., meist im Plural) – hier: das Geld, das man für etwas (z. B. bei Verkauf oder Vermietung) bekommt

Migration, -en (f.) – hier: die Tatsache, dass Menschen in ein anderes Land gehen, um dort zu leben

etwas für etwas halten – denken, dass etwas so ist

ethisch – bezogen auf Moral; bezogen auf die Frage nach Gut und Böse

Flüchtling, -e (m.) – eine Person, die ihr Heimatland verlassen musste, z. B. weil sie verfolgt wird

Staatsbürgerschaft, -en (f.) – die Staatsangehörigkeit; die Nationalität

Investition, -en (f.) – das Geld, das man für etwas ausgibt, um so mehr Geld zu verdienen

Immobilie, -n (f.) – das Gebäude, das einem gehört; ein Grundstück als Besitz

Einbürgerung, -en (f.) – der Erhalt der Staatsangehörigkeit

jemanden an|werben – hier: jemanden dazu bringen, in ein Land zu kommen

Drittland, -länder (n.) – hier: das Land, das nicht zur EU gehört

Nemački preko interneta, audio vežba – Die zerstörerische Kraft der Taifune

Top-Thema

Die zerstörerische Kraft der Taifune

Taifune verursachen große Schäden. Manche Wissenschaftler glauben, dass ihre Zerstörungskraft in Zukunft noch größer werden kann. Ein Grund dafür könnte der Klimawandel und die höhere Temperatur der Meere sein.‎

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Anfang November 2013 richtete der Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen verheerende Zerstörungen an. Tausende Menschen starben, Hunderttausende verloren ihre Häuser. Meteorologen können vor Wirbelstürmen bisher nur wenige Tage im Voraus warnen. Das ist oft nicht genug Zeit, um betroffene Gebiete zu evakuieren.

Ein tropischer Wirbelsturm entsteht über dem Meer, wenn Wasser verdunstet, das mindestens 26 Grad Celsius warm ist. Der Wasserdampf kondensiert, die Luft wird wärmer und nimmt kühlere Luft mit nach oben. Durch die Erddrehung fängt auch der Luftstrom an, sich zu drehen. Wenn der Wirbelsturm auf eine Küste trifft, gibt er seine gesamte Energie über dem Land ab.

Weil es bisher nicht genug Daten über die Stürme gibt, sind sich die Wissenschaftler in vielen Punkten nicht einig. Manche glauben zum Beispiel, dass Taifune und andere Wirbelstürme in Zukunft noch stärker werden können. Denn die Temperatur der Meere ist durch den Klimawandel gestiegen. Der Meteorologe Sven Plöger erklärt, dass das Meer einem Wirbelsturm dadurch noch mehr Energie liefern kann.

Christian Herold, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, sagt dagegen, dass man bisher nicht genau weiß, ob die höhere Wassertemperatur die Wirbelstürme wirklich stärker macht. Es könnte sogar sein, dass die höhere Temperatur der Meere die Entstehung von Taifunen hemmt, sagt Herold.

Glossar

Taifun, -e (m.) – der → Wirbelsturm, der in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Pazifik entsteht

Wissenschaftler, -/Wissenschaftlerin, -nen – der Forscher/die Forscherin

Klimawandel (m., nur Singular) – die Veränderung des Klimas

etwas an|richten – hier: etwas Schlimmes tun

verheerend – schrecklich; furchtbar

Meteorologe, -n/Meteorologin, -nen – der Wetterexperte/die Wetterexpertin

Wirbelsturm, -stürme (m.) – ein sehr starker Sturm, der vor allem in den Tropen entsteht (z. B. der Taifun, der Hurrikan)

im Voraus – vor einem Ereignis

betroffen – hier: so, dass etwas/jemand in Gefahr ist

evakuieren – dafür sorgen, dass Menschen einen Ort verlassen, dem eine Gefahr droht

tropisch – so, dass etwas aus den Tropen kommt

verdunsten – von einem flüssigen Zustand zu einem gasförmigen Zustand werden

Wasserdampf, -dämpfe (m.) – der Rauch, der aufsteigt, wenn Wasser → verdunstet

kondensieren – von einem gasförmigen Zustand zu einem flüssigen Zustand werden

Luftstrom, -ströme (m.) – die Bewegung der Luft

sich einig sein – die gleiche Meinung haben

Punkt, -e (m.) – hier: die Frage; der Aspekt

Wetterdienst, -e (m.) – die Einrichtung zur Erforschung und Vorhersage des Wetters

etwas/jemanden hemmen – hier: etwas/jemanden behindern; etwas/jemanden daran hindern, etwas zu tun

Brzo ucenje nemackog jezika, audio vezba US-Spionage möglicherweise legal

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US-Spionage möglicherweise legal

Der US-Geheimdienst soll nicht nur deutsche Bürger, sondern auch Bundeskanzlerin Merkel abgehört haben. Ein Vertrag von 1955 könnte diese Aktion eventuell legitimieren. Doch es ist umstritten, ob er noch gültig ist.‎

Audio:

Im Oktober 2013 wurde das deutsch-amerikanische Verhältnis durch neue Informationen im Abhörskandal belastet: Der US-amerikanische Geheimdienst soll nicht nur Telefonate und E-Mails vieler europäischer Bürger überwacht, sondern auch das Handy der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört haben. Die Empörung darüber ist groß. Doch nach Meinung des Historikers Josef Foschepoth könnte diese Aktion legal gewesen sein.

Denn um volle Souveränität zu bekommen, schloss die Bundesrepublik Deutschland 1955 den Deutschlandvertrag mit den USA, Großbritannien und Frankreich ab. Damit gab die Bundesregierung ihnen viele Sonderrechte. Foschepoth fand heraus, dass dazu auch geheimdienstliche Handlungen auf deutschem Gebiet gehörten. Er erklärt: „Diese Vereinbarungen sind bis heute gültig und bindend für jede Bundesregierung.“

Das würde bedeuten, dass sogar ein Abhören von Angela Merkel rechtlich erlaubt wäre. Nikolaos Gazeas, Völkerrechtler an der Universität Köln, widerspricht dem. Er glaubt, dass das Abkommen auch damals eine Überwachung der Bundesregierung nicht erlaubt hat. Außerdem hält er es für fraglich, ob dieser Vertrag tatsächlich auch heute noch gültig ist.

Um Ausspähversuche zwischen Verbündeten in Zukunft zu vermeiden, arbeiten die europäischen Staaten an so genannten „No-Spy-Abkommen“. Darin versprechen sie, sich gegenseitig nicht auszuspionieren. Ein solches Abkommen will Deutschland auch mit den USA abschließen.

Glossar

Spionage (f., nur Singular) – das geheime Herausfinden von Geheimnissen eines Staates

legal – vom Gesetz her erlaubt

Geheimdienst, -e (m.) – eine Organisation, die z. B. Informationen zum Schutz des Staates sammelt

jemanden ab|hören – hier: jemandem beim Telefonieren heimlich zuhören

etwas legitimieren – etwas erlauben; etwas für →legal erklären

etwas ist umstritten – etwas ist so, dass es verschiedene Meinungen dazu gibt

ein Verhältnis belasten – eine Beziehung (z. B. zwischen zwei Staaten) stören

jemanden überwachen – jemanden beobachten

Empörung (f., nur Singular) – die starke Wut; der starke Ärger über etwas

Souveränität, -en (f.) – die Unabhängigkeit

etwas ab|schließen – hier: etwas abmachen; etwas gültig machen

Vereinbarung, -en (f.) – der Vertrag

bindend – hier: so, dass man sich an etwas halten muss

Völkerrechtler, -/Völkerrechtlerin, -nen – der Wissenschaftler/ die Wissenschaftlerin, der/die sich im Völkerrecht gut auskennt

Abkommen, – (n.) – der Vertrag; die gemeinsame Absprache

Ausspähen (n., nur Singular) – das heimliche Überwachen; die →Spionage

Verbündete, -n (m./f.)jemand, dem man vertraut

etwas vermeiden – dafür sorgen, dass etwas Schlechtes nicht passiert

jemanden aus|spionieren – jemanden heimlich →überwachen; die Geheimnisse von jemandem heimlich herausfinden

Fragen zum Text

1. Wieso könnte die Spionage der USA legal sein?
a) Zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Vertrag abgeschlossen, der die Spionage in Deutschland erlaubt hat.
b) Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die USA, Frankreich und Großbritannien durch ihren Sieg im Zweiten Weltkrieg das Recht, Deutschland auszuspionieren.
c) Angela Merkel hat den USA die Spionage schriftlich erlaubt.

2. Was ist kein Grund für Gazeas’ Meinung, dass trotz des Vertrags die Spionage der USA illegal war?
a) Der Vertrag ist nach so langer Zeit nicht mehr gültig.
b) Der Vertrag von damals erlaubt auch kein Ausspionieren der Bundesregierung.
c) Der Vertrag von damals erlaubt nur Frankreich die Spionage und nicht den USA.

3. Was besagt das „No-Spy-Abkommen“?
a) Das Ausspionieren wird legal gemacht.
b) Man versichert, dass man sich nicht ausspäht.
c) Man verbündet sich.

4. Ein „No-Spy-Abkommen“ … das gegenseitige Abhören verbieten.
a) wäre
b) würde
c) sei

5. Wenn der Vertrag von 1955 noch gültig …, … das Abhören von Angela Merkel legal.
a) wäre/wäre
b) würde/würde
c) könnte/könnte